Die 5 Koshas im Ayurveda: Eine Entdeckung des Selbst

Interessieren Sie sich für den spirituellen Bereich von Ayurveda?

Dann lesen Sie unbedingt weiter! In diesem Artikel geht es um ein wichtiges Konzept der ayurvedischen Philosophie: die 5 Koshas.

Doch bevor wir uns den Koshas im Detail widmen, möchten wir Sie daran erinnern, dass der Mensch in der ayurvedischen Sichtweise nicht nur Körper oder Seele, sondern ein ganzheitliches, unteilbares, miteinander verbundenes Wesen ist.

Im Ayurveda spricht man von 5 Schichten oder Hüllen (Koshas), die unsere geistige Substanz (Atman) wie Matroschkas umhüllen, wobei diese Schichten miteinander verbundenen sind und unsere Energie speichern.

Die 5 Schichten unseres Seins

 

• Der Annamaya Kosha ist der physische Körper, die äußerste Hülle und greifbarste Schicht unseres Seins. Er bildet unseren Kontakt zur physischen Welt und wird durch Nahrung, Wasser und Sauerstoff genährt, die in den inneren Körper transportiert werden. So dient er als Brücke zu den tieferen Schichten. Um mit den anderen Koshas interagieren zu können, ist es jedoch notwendig, sich zuerst um die körperliche Gesundheit zu kümmern. Dazu gehören Praktiken wie gesunde Ernährung, Fasten, Entgiftung und Bewegung.

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• Der Pranamaya Kosha ist der Energiekörper, die erste nicht-physische Schicht unseres Seins. Sie stellt die Verbindung zwischen dem physischen Körper und den tieferen Schichten her. Der Pranamaya Kosha wird von Prana (Lebensenergie) genährt, die durch richtige Atmung gewonnen wird. Prana fließt durch ein Netzwerk von Nadis (Energiekanälen) und Chakren (Energiezentren) im Körper. Yogische Pranayama-Atemübungen sind eine hervorragende Methode, um den Fluss von Prana im Körper zu verbessern und so die Gesundheit und das Wohlbefinden auf allen Ebenen zu fördern.

• Der Manomaya Kosha ist der mentale Körper. Er bildet einen Filter zwischen der äußeren Welt und unserem Selbst. Er verdeutlicht, wie unsere Wahrnehmungen durch unseren Geist beeinflusst werden, der aus Manas wie Gedanken, Emotionen, Empfindungen und Instinkten besteht. Wie kann der Manomaya Kosha gereinigt werden? Mit Meditation ist es möglich, den Unterschied zwischen dem wahren Selbst und dem Geist wahrzunehmen und sich so von Begierden, Wünschen und Negativität befreien.

• Der Vijnanamaya Kosha ist der Weisheitskörper, der sich auf Intellekt und innere Intuition (Buddhi) bezieht. Dieser Kosha geht über die praktische Intelligenz hinaus und erreicht eine tiefere, intuitivere Ebene des Verstehens und ermöglicht uns ein wahres, unmittelbares Begreifen der Wirklichkeit. Durch yogische Praktiken wie die Trataka-Meditation kann diese Schicht genährt werden.

• Der Anandamaya Kosha ist der Körper der Glückseligkeit, die innerste Hülle, die dem Atman am nächsten liegt. Wer diese Hülle erschließt, kann einen Zustand tiefen Friedens und Wohlbefindens erfahren, der über die Grenzen des Körpers hinausgeht. Obwohl der Anandamaya Kosha allgegenwärtig ist, erfordert sein Erwachen intensive Bemühungen. Viele Menschen sind sich seiner Existenz nicht einmal bewusst und einige versuchen, diese Leere mit Suchtmitteln zu füllen. Die Wahrnehmung des Atman ist ein Grundbedürfnis, das das heutige Leben mit seinem schnellen Rhythmus und dem Mangel an tiefen Beziehungen nur selten erfüllen kann. Der Zugang zum Anandamaya Kosha ist nur mit beharrlicher und hingebungsvoller Arbeit an allen vorher genannten Körpern möglich.

 

Fazit

Die fünf Schichten des wahren Selbst, oder Koshas, sind im Ayurveda wie die ineinander verwobenen Fasern eines Teppichs miteinander verbunden. Ist einer dieser Fäden angespannt oder zerrissen, schwächt dies das gesamte Gewebe. Ein angespannter Körper führt zu einer flachen Atmung, einem unruhigen Geist und dem Verlust von Weisheit und Freude. Ist die Verbindung zum Geist unterbrochen, entsteht in allen Schichten eine Disharmonie.

Anderseits fördert eine tiefe Verbindung zu unserem Geist das Vorhandensein von Frieden und Freude in unserem Leben. Mit Hilfe von Ayurveda und Yoga kann die Harmonie zwischen den Koshas (Körper, Atem, Geist, Weisheit und Seele) wiederhergestellt werden. Wenn wir diesen Schichten erlauben, miteinander in Beziehung zu treten, fördert dies nicht nur unsere körperliche und geistige Gesundheit, sondern führt auch zur persönlichen Selbstverwirklichung und dem Erreichen eines erfüllten Lebens.


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